Pressemitteilung
20.10.2009
Deutsche Biologen fest in die internationale Dachorganisation integriert
Gleich zweifach wirkte sich die diesjährige Konsolidierung des Deutschen Nationalkomitees Biologie (DNK) nun international aus: Der Vorsitzende der deutschen Organisation wurde in den Vorstand der Internationalen Union der Biowissenschaften (International Union of Biological Sciences, IUBS) gewählt und das übernächste Treffen des internationalen Dachverbandes wird in Deutschland stattfinden. Das sind zwei der Ergebnisse der vergangene Woche zu Ende gegangenen Generalversammlung der IUBS in Kapstadt.
„Ich freue mich, in einem so hochkarätigen Team internationaler Biologen mitarbeiten zu können, um die biologische Forschung voranzutreiben“, sagte Prof. Dr. Ralf Reski (Freiburg), der Vorsitzende des DNK, zu seiner Wahl in den erweiterten Vorstand IUBS. „Ich werde mich dafür einsetzten, internationale Kooperationen zu beschleunigen und das Know-how von uns Wissenschaftlern über die Ländergrenzen hinweg für Politik und Gesellschaft zur Verfügung zu stellen“.
Ansprechpartner für UNO und UNESCO
Reski wurde einstimmig zu einem der zwölf Mitglieder des erweiterten Vorstands der IUBS gewählt. Als nichtstaatliche weltweite Dachorganisation ist die IUBS ein wichtiger Ansprechpartner für UNO und UNESCO und fest in die internationalen Wissenschaftsorganisationen eingebunden. Dank seiner Wahl kann Reski nun direkt die Kompetenz der deutschen Lebenswissenschaftler in der übergeordneten Organisation vertreten. Er bringt sich dabei für die 42 wissenschaftlichen biologischen Fachgesellschaften in Deutschland ein, die sich im Frühjahr im DNK konsolidiert hatten. Dazu kooperiert das DNK eng mit dem Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO).
Die zwölf Mitglieder des erweiterten Vorstandes der IUBS stammen aus zwölf Nationen und unterstützen den sechsköpfigen Vorstand. Als neuer Präsident der internationalen Vereinigung wurde am 11. Oktober in Kapstadt (Südafrika) Prof. Dr. Giorgio Bernardi von der Zoologischen Station Anton Dohrns in Neapel (Italien) gewählt. Bernardi hat die sieben internationalen IUBS-Veranstaltungen zum diesjährigen Darwinjahr koordiniert.
Klimawandel und Biodiversität
Auch das wissenschaftliche Symposium, das während der 30ten Generalversammlung der IUBS in Kapstadt stattfand, war von Darwins Jubiläum inspiriert und hatte die Evolution des Menschen zum Thema. Nach zwei weiteren Veranstaltungen klingt damit - wie auf der Generalversammlung beschlossen - eines der Programme der IUBS aus. Insgesamt legte sich die Dachorganisation auf neun weitere zum Teil neue Forschungs-Schwerpunkte fest. Mit zwei Initiativen unterstützt die IUBS internationale Kooperationen zum Klimawandel und dessen Auswirkungen auf Mensch und Natur. Beschlossen wurden auch Projekte zur Evolution, biologischen Wissensvermittlung und Bioethik. „Also Fragestellungen und wissenschaftliche Projekte, die sich nur in internationalen oder interdisziplinären Projekten erforschen und lösen lassen“, erklärt Reski.
Interdisziplinäre Initiativen
In Deutschland wird die internationale und interdisziplinäre Zusammenarbeit der Lebenswissenschaftler von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Die Internationalisierung ist eines der zentralen Anliegen des Drittmittelgebers, die das DNK vor mehr als 50 Jahren ins Leben rief und seitdem finanziell und ideell fördert. Dabei unterstützt die DFG nicht nur einzelne Projekte und Programme, sondern engagiert sich auch in der ICSU, dem International Council for Science, in dem die IUBS Mitglied ist. Die ICSU ist das Dach aller internationalen wissenschaftlichen Gesellschaften und unterstützt interdisziplinäre Initiativen in der Meeres-, Klima-, Polar- und Umweltforschung.
Stark in der internationalen Zusammenarbeit
Während der Generalversammlung legte die IUBS zudem die Tagungsorte für die kommenden Treffen fest: So soll die nächste Generalversammlung 2012 in China und die darauf folgende 2015 in Deutschland stattfinden. „Wir werden nach dem Erfolg der Konferenz Biodiversity Research - Safeguarding the Future letztes Jahr in Bonn - die übrigens das DNK angeregt hatte - erneut eine bedeutende Konferenz zur Zukunft der Biowissenschaften in Deutschland ausrichten. So können wir uns prima für internationale Forschungskooperationen empfehlen“, sagt Reski.
Ansprechpartner für die Medien
Prof. Dr. Ralf Reski
Vorsitzender des DNK
Lehrstuhl Pflanzenbiotechnologie
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Schänzlestraße 1, D-79104 Freiburg
Fon: +49 761 203-6969
Fax: +49 761 203-6967
E-Mail: pbt@biologie.uni-freiburg.de
Internet: http://www.plant-biotech.net/
Weitere Informationen
Namen aller neu gewählten Vorstand-Mitglieder, die Titel der zehn wissenschaftlichen Programme, die auf der Generalversammlung der IUBS beschlossen wurden, sowie ein Schaublid zur internationalen Integration des DNK finden Sie auf der Website:
www.iubs-member-germany.de
Hinweise für Redaktionen
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