DNA, der Bauplan der Lebenwesen, Foto: iStockphoto.com/Spectral-Design
IUBS: International Union of Biological Sciences
Die Deutsche Vertretung in den Internationalen biologischen Unionen, Foto: iStockphoto.com/Dutchy IUMS: International Union of Microbiological Societies

Pressemitteilung

20.3.2009 - Freiburg

Deutsches Nationalkomitee – das „Außenministerium“ der deutschen Biologen konsolidiert sich

Zum Treffen des Deutschen Nationalkomitees (DNK) lädt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) erstmals einen großen Kreis biologischer Gesellschaften nach Freiburg im Breisgau ein. Auf der Generalversammlung des DNK am 8. April 2009 bestimmen die Fachgesellschaften die zukünftigen Aktivitäten der Deutschen in den internationalen Biologenorganisationen. „Unser Ziel ist es, uns für alle Biologinnen und Biologen einzusetzen, nach einer langen Phase der Zersplitterung der Gesellschaften“, beschreibt Prof. Dr. Ralf Reski von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, gewählter Vorsitzender des Deutschen Nationalkomitees, die Bedeutung dieses Treffens, das im Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) stattfinden wird.

Internationale Vertretung der Biologen

Die Versammlung im April ist das Ergebnis einer langen Vorbereitung: Zwar vertrat die DFG schon seit dem zweiten Weltkrieg Biologen in internationalen Organisationen und berief dazu ein DNK. Aber jetzt wird das Komitee noch aktiver. Zum einen stieg die Zahl der Mitgliedsgesellschaften und zum anderen koordinieren seit diesem Jahr das DNK und der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO) unter ihrem Vorsitzenden Prof. Dr. Rudi Balling vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung ihre Aktivitäten: „Das DNK ist das 'Außenministerium' deutscher Biologinnen und Biologen, während der VBIO die Lebenswissenschaftler in Deutschland vertritt“, erläutert Reski die Aufgabenverteilung zwischen beiden. Beide koordinieren dies effizient, indem der VBIO einen Vertreter in den DNK-Vorstand entsendet und der VBIO den DNK-Vorsitzenden in seinen Beirat beruft.

Stellvertreter in zwei internationalen Organisationen

Seit seinem Bestehen ist das DNK in eine internationale Hierarchie eingebunden (siehe Grafik). Für die Interessen deutscher Biologen setzt es sich vorwiegend in der International Union of Biological Sciences (IUBS) sowie in der International Union of Microbiological Societies (IUMS) ein. Die IUBS fördert unter anderem Biologie-Programme zu den Themen Energie, Klima, Bioethik und Bildung. Auf Initiative des DNK in der IUBS fand beispielsweise im vergangenen Jahr die viel beachtete wissenschaftliche Konferenz „Biodiversity Research - Safeguarding the Future“ (Biodiversitätsforschung - die Zukunft sichern) in Bonn statt, die ihre Ergebnisse in das internationale Übereinkommen über die biologische Vielfalt einbrachte. IUBS und IUMS wiederum vertreten die Lebenswissenschaftler im International Council for Science (ICSU), das eng mit den Vereinten Nationen (UNO) und besonders mit der UNESCO zusammenarbeitet.

Programm

Auf der Versammlung des DNK im April berichten die oben genannten Verbände und Organisationen: Die neue Direktorin aus dem IUBS-Büro in Paris, Dr. Nathalie Fomproix, wird sich vorstellen. Deren bisheriger Direktor, Dr. Talal Younès, wird die Ziele und die Organisation der IUBS in einem Vortrag erläutern sowie die weltweiten Aktivitäten im Darwin-Jahr skizzieren. Prof. Dr. Reinhard Krämer von der Universität Köln fasst die Projekte des VBIO zusammen.

„Wissen für Politik und Gesellschaft“

„Dieses Treffen in Freiburg setzt die Konsolidierung der deutschen lebenswissenschaftlichen Gesellschaften fort. Die Teilnahme der beiden IUBS-Direktoren zeigt, dass sie den Prozess unterstützen“, sagt Reski. „Dass alle deutschen biologischen Fachgesellschaften national und international gemeinsam auftreten, wünsche ich schon lange. Nur so können wir unser Wissen wirkungsvoll für Politik und Gesellschaft zur Verfügung stellen“, fasst der DNK-Vorsitzende, Lehrstuhlinhaber für Pflanzenbiotechnologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, sein ehrenamtliches Engagement für das selbstlos arbeitende Komitee zusammen. 

Organigramm

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Funktion und Status des Deutschen Nationalkomitees (DNK): Biologische Fachgesellschaften sind Mitglieder des DNK, zu dessen Treffen sie Stellvertreter entsenden. Die Vorsitzenden des DNK vertreten die Beschlüsse der DNK-Mitglieder in den übergeordneten internationalen Unionen der IUBS (Internationale Union der biologischen Gesellschaften) und IUMS (Internationale Vereinigung mikrobiologischer Gesellschaften), deren ordentliches Mitglied das DNK ist. Das DNK informiert die Fachgesellschaften über Beschlüsse, Projekte und Programme der Unionen. IUBS und IUMS wiederum sind Mitglieder im ICSU (Internationaler Rat der Wissenschaften) und vertreten dort die Interessen ihrer eigenen Mitglieder. Die DFG fördert das DNK und ist das deutsche Mitglied im ICSU.

Bildrechte

Das Organigramm ist nur zur Verwendung in Zusammenhang mit der Berichterstattung über die konsolidierende Sitzung des DNK im April 2009 freigegeben. Wenn Sie das Bild für einen anderen Zweck verwenden möchten, kontaktieren Sie bitte Prof. Dr. Ralf Reski oder schreiben Sie an presse@iubs-member-Germany.de.

Kontakt

Prof. Dr. Ralf Reski
Vorsitzender des DNK
Lehrstuhl Pflanzenbiotechnologie
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Schänzlestraße 1, D-79104 Freiburg
Fon: +49 761 203-6969
Fax: +49 761 203-6967
E-Mail: pbt@biologie.uni-freiburg.de
Internet: http://www.plant-biotech.net/

Hinweise für Redaktionen

Wir freuen uns sehr, wenn Sie bei Veröffentlichung einen Beleg an Prof. Dr. Ralf Reskis Adresse oder an presse@iubs-member-Germany.de schicken.

Weitere Informationen

Das Deutsche Nationalkomitee (DNK) setzt sich für deutsche Biologinnen und Biologen international ein. Es vertritt selbstlos die wissenschaftlichen und wissenschaftspolitischen Interessen biologischer Fachgesellschaften in den internationalen Gremien vor allem der Internationalen Union der biologischen Gesellschaften (IUBS, International Union of Biological Sciences) und der Internationalen Vereinigung mikrobiologischer Gesellschaften (IUMS, International Union of Microbiological Societies). Als wissenschaftliche Organisation ist das Komitee damit auch im Internationalen Rat der Wissenschaften (ICSU, International Council of Scientific Unions) vertreten.

Pressetext

Die Pressemitteilung textete Dr. Esther Schwarz-Weig vom Redaktionsbüro WissensWorte (www.WissensWorte.de)

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